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Urgent Voices for Liberation

Mi 18.09.
18:15

Das in den späten 1960er-Jahren aufkommende Dritte Kino Lateinamerikas war ein wichtiges Werkzeug für gesellschaftliche Umwälzungen. In ihrem Kampf gegen Unterdrückung, Neokolonialismus und andere Abhängigkeiten entsprachen sich die Strömungen der gesamten Region, wenngleich die Rahmenbedingungen und somit auch die Filme von Land zu Land variierten. In Argentinien herrschte eine brutale Militärdiktatur, gegen die sich im Untergrund Filmgruppen wie Cine Liberación formierten. Venezuela war zwar dabei sich zu demokratisieren, allerdings auch nicht frei von Unterdrückungsstrukturen, so dass Gruppen wie Cine Urgente mithilfe von militanten wie auch partizipatorischen Aktionen offene Erfahrung durch das Kino ermöglichen wollten.

Das Programm stellt mit LA PAZ und 22 DE MAYO zwei Kurzfilme dieser Gruppen vor. Beide stammen aus dem Archiv des Arsenal und wurden im Rahmen des Projekts „Second Hand“ an der Eljas Querejeta Zine Eskola (Donostia/San Sebastián) digitalisiert und erforscht.

LA PAZ (The Peace)  Grupo Cine Liberación, María Elena Massolo  Argentinien 1968  Digital file | span. OmeU | 4 Min.
22 DE MAYO (May 22)  Cine Urgente, Jacobo Borges  Venezuela 1969  Digital file | span. OmeU | 34 Min.

Elías Querejeta Zine Eskola (Filmschule) wird beim Festival das Programm Urgent Voices for Liberation vorstellen. Diese Arbeit wurde von einer Gruppe von Forscher*innen und Student*innen im Rahmen des Projekts Second Hand von Zine Eskola durchgeführt. Die leitende Forscherin des Projekts ist die Filmarchivarin Carolina Cappa und die Student*innen sind Camila Aboitiz, Lucía Feuillet, Manuel Mateo Gómez, Isabela Mouradian, Luíza Rosado und Leonardo Suárez. Alle Teammitglieder kommen aus verschiedenen lateinamerikanischen Ländern – Argentinien, Chile, Brasilien und Kolumbien –, was gemeinsame Debatten über die Bemühungen zum Erhalt des Filmerbes in der gesamten Region ermöglichte.

Jorge Hoenig war Mitglied der Cine Liberación und Regisseur von Al grito de éste pueblo (1971) zusammen mit Humberto Ríos. Seit 1977 lebt er in Deutschland, wo er eine Karriere als Journalist und Korrespondent für das öffentlich-rechtliche Fernsehen machte.

Gefördert durch:

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Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds